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Der erste Schritt des interdisziplinären Forscherteams ist es, die Risiken bestimmter Chemikalien in Gewässerökosystemen zu bewerten. Zunächst entwickeln die Biologen und Chemiker ein analytisches Netzwerk, das Lebensmittelzusatzstoffe und Medikamente sowie deren Umwandlungsprodukte in Gewässern identifizieren und quantifizieren kann. Im Visier der Wissenschaftler/innen stehen vor allem Chemikalien, die viel konsumiert werden und damit massenhaft in unsere Flüsse, Seen und Meere gelangen. Dazu gehören künstliche Süßstoffe, Antidiabetika und Antidepressiva.
Außerdem ermitteln die Biologen, wie diese Stoffe einzeln und in Kombination auf Lebewesen des Ökosystems Wassers wirken. Untersucht werden Effekte auf Moleküle, Zellen und ganze Organismen. Als Testtiere dienen vor allem Posthornschnecken, Embryonen von Zebrabärblingen und Forellen.
 
  
Im zweiten Schritt stellen Sozialwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen die Forschungsergebnisse gesellschaftlichen Interessengruppen (Konsumenten, politische Entscheidungsträger) vor und diskutieren sie mit ihnen. Auf dieser Grundlage entwickeln sie Konzepte zur Steuerung von Konsumentenverhalten und für die Umweltgesetzgebung.
Das Projekt wird vom Land Baden-Württemberg im Rahmen des Wassernetzwerkes gefördert.
Laufzeit: 2016 bis 2021
Prof. Dr. Thomas Braunbeck
    
    Aquatische Ökologie und Toxikologie
    
    COS - Centre for Organismal Studies
  
    University of Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 504
    D-69120 Heidelberg
  
    braunbeck@uni-hd.de
    Tel.: +49-(0)62 21-54 56 68