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Das Projekt in Kürze

Vernetzt forschen und vermitteln für mehr Gewässerschutz

Das vom Land Baden-Württemberg geförderte Forschungsprojekt Effect-Net („Effect Network in Water Research“) verbindet naturwissenschaftliche Grundlagenforschung mit sozialwissenschaftlichen Ansätzen.

Biologische Risiken bestimmen

Der erste Schritt des interdisziplinären Forscherteams ist es, die Risiken bestimmter Chemikalien in Gewässerökosystemen zu bewerten. Zunächst entwickeln die Biologen und Chemiker ein analytisches Netzwerk, das Lebensmittelzusatzstoffe und Medikamente sowie deren Umwandlungsprodukte in Gewässern identifizieren und quantifizieren kann. Im Visier der Wissenschaftler/innen stehen vor allem Chemikalien, die viel konsumiert werden und damit massenhaft in unsere Flüsse, Seen und Meere gelangen. Dazu gehören künstliche Süßstoffe, Antidiabetika und Antidepressiva.

Außerdem ermitteln die Biologen, wie diese Stoffe einzeln und in Kombination auf Lebewesen des Ökosystems Wassers wirken. Untersucht werden Effekte auf Moleküle, Zellen und ganze Organismen. Als Testtiere dienen vor allem Posthornschnecken, Embryonen von Zebrabärblingen und Forellen.

Risiken verringern und vermeiden

Im zweiten Schritt stellen Sozialwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen die Forschungsergebnisse gesellschaftlichen Interessengruppen (Konsumenten, politische Entscheidungsträger) vor und diskutieren sie mit ihnen. Auf dieser Grundlage entwickeln sie Konzepte zur Steuerung von Konsumentenverhalten und für die Umweltgesetzgebung.

Kontakt

Prof. Dr. Thomas Braunbeck
Aquatische Ökologie und Toxikologie
COS - Centre for Organismal Studies

University of Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 504
D-69120 Heidelberg

braunbeck@uni-hd.de
Tel.: +49-(0)62 21-54 56 68